Gerade in unserem ländlichen Raum sind und werden wir immer auf das Auto angewiesen sein. Diese Erkenntnis darf aber nicht dazu führen, dass wir klimafreundlichere Formen der Mobilität aus dem Blick verlieren. Im Gegenteil: Wir müssen den Öffentlichen Personennahverkehr stärken! Mit den Zugverbindungen Richtung Oldenburg, Cloppenburg, Bremen und Osnabrück sind wir bestens angebunden. Das gilt aber leider nicht für alle Orte im Landkreis Oldenburg und nicht zu jeder Zeit. Wir müssen es schaffen, dass auch Querverbindungen gestärkt werden und durch günstige Tickets, den (teilweisen) Umstieg vom Auto attraktiv machen. Außerdem müssen wir endlich anerkennen, dass nicht nur der Bus und die Bahn alternative Fortbewegungsmittel zum Auto sind.
Meine und unsere Forderungen zur Stärkung der Mobilität:
- „Hausanschluss“ Mobilität: Alle Menschen müssen unabhängig vom Wohnort die Möglichkeit erhalten, ohne eigenes Auto von A nach B zu kommen
- Dezentrale Mobilitätsangebote müssen verknüpft werden
- Der ÖPNV soll durch Rufbussysteme, Bürgerbusse und On-Demand-Angebote wie Ridepooling oder -sharing in der Breite gestärkt werden. Gerade die Lücken in den Querverbindungen zwischen Haltestellen und Bahnhöfen müssen geschlossen werden
- Busflotten sollen – wo es in der Reichweitenkapazität sinnvoll und möglich ist – auf alternative Antriebsformen umgerüstet werden. Hierbei sind E- und Wasserstoff-Technologie gleichermaßen zu berücksichtigen
- Der Umstieg auf das Fahrrad, E-Bike oder Pedelec wird erst dann attraktiv, wenn wir Radwege verbreitern und Schnellradwege installieren
- niedersachsenweite einheitliche Ticketsysteme für den ÖPNV
- eine stetige Preissenkung im ÖPNV für alle
- Einführung des landesweiten 1-Euro-Tagesticket für Kinder, Jugendliche, Azubis, und Freiwilligendienstleistende
- kostenlose Schüler:innenbeförderung auch für den SEK II-Bereich
- Taktverdichtungen auf der Zugstrecke Wildeshausen-Delmenhorst und Großenkneten-Sandkrug durch punktuelle Zweigleisigkeit
- Machbarkeitsstudie zur uneingeschränkten Elektrifizierung aller Zugstrecken und alternativ der Einsatz von Wasserstoffzügen
- Die Energiewende muss einhergehen mit einer Mobilitätswende.
- Angebots- statt Verbotsdebatten: Der Umstieg auf die E-Mobilität muss attraktiver werden. Nur so gehen die Menschen den Weg von selbst.
- Errichtung einer flächendeckenden E-Ladeinfrastruktur bis 2030. Aufstellung kommunaler Netzwerke.
- Nutzung der Potenziale für die Verlagerung von Wertschöpfungsketten für die E-Mobilität nach Niedersachsen.
- Unterstützung bei der weiteren Erforschung von alternativen Antriebsformen für große Fahrzeuge.
- Fortsetzung des Strategiedialogs zur Zukunft von Zulieferern und Werkstätten aus der Automobilindustrie. Auch die sozialen Folgen müssen bedacht werden.