Umbau der Tierhaltung: „Die Rahmenbedingungen müssen stimmen“

Mehr als 60% der Fläche im Landkreis Oldenburg wird landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft prägt damit nicht nur wesentlich das Ortsbild, sondern ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor vor Ort. Dabei hat sie aktuell mit diversen Herausforderungen zu kämpfen. Hierbei sind die Marktverschiebungen Richtung Ausland und der immer größere werdende Bürokratieaufwand zu nennen. Die größte Herausforderung ist aber gewiss die Vereinbarkeit von Landwirtschaft mit einem stärkeren Engagement im Klima-, Natur-, und Artenschutz.

Zurecht entstehen in der Landwirtschaft Existenzsorgen und auch die betriebsbedingte Schließung von Höfen in der Region hat zugenommen. Es bedarf viel Mut und die Unterstützung der öffentlichen Hand, wenn wir auch in Zukunft ein landwirtschaftlich geprägter Landkreis bleiben wollen. Diesen Mut beweist die Familie Denißen in der Gemeinde Hatten. Sie ist den Schritt Richtung Umbau der Tierhaltung gegangen und hat ihre Schweinehaltung auf eine Offen-Stall-Haltung umgebaut. Die rund 1000 Schweine haben damit deutlich mehr Auslauf und können 24 Stunden an die frische Luft. Mit der Direktvermarktung mit heimischen Schlachtern werden zusätzlich auch die Transportzeiten verkürzt.

Gemeinsam mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag besuchte der SPD-Landtagskandidat Thore Güldner den Hof der Familie Denißen und machte sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort. Er äußerte sich wie folgt: „Der Umbau zur Offenstallhaltung erforderte ein großes Maß an Mut und die Familie Denißen lernt Tag für Tag dazu. Davor habe ich großen Respekt. Als Politik müssen wir die Rahmenbedingungen ebnen, dass der Umbau unkompliziert und ohne große Hürden auch in anderen Betrieben möglich wird. Nur wenn sich die Landwirtschaft fortentwickelt und auf neue Situationen einlässt, kann sie in unserer jetzigen Form fortbestehen. Wir wollen die bäuerlichen Familienbetriebe erhalten und keine große Agrarindustrien.“