Thore Güldner: „Gleichstellung der Retter ist zwingend notwendig“

Das Rettungswesen in Niedersachsen und im Landkreis Oldenburg ist ganz vielfältg aufgestellt. Davon durften sich nun auch die Ganderkeseer SPD gemeinsam mit ihrem Landtagskandidaten Thore Güldner überzeugen. Sie waren zu Gast beim Deutschen Roten Kreuz in Ganderkesee. Vor Ort stellte der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Markus Pohlmann die Aufgabenfelder der Ganderkeseer Bereitschaft vor. Die Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes sind als Experten für kleine und große Notfälle, abseits des alltäglichen Rettungsdienstes, welcher im Landkreis Oldenburg durch den Malteser Hilfsdienst und die Johanniter Unfallhilfe geleistet wird, unterwegs. Ihre Schnelleinsatzgruppen sind bei Großeinsätzen, Zivilschutz- oder Katastrophenlagen in den Rettungsdienst eingebunden, beispielsweise bei den mittlerweile immer häufiger auftretenden Massenanfall an Verletzten, aber auch zur Unterstützung in anderen Bereichen des Landes. Die Bereitschaften werden auch für Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen z.B. beim Fasching oder zuletzt bei den Landtagen Nord eingesetzt und unterstützen bei der Versorgung von Verletzten bei schweren Verkehrsunfällen und der psychologischen Nachversorgung, bei der Bereitstellung von Notunterkünften und Mahlzeiten an Einsatzorten. Der größte Unterschied zum regulären Rettungsdienst liegt in der Ehrenamtlichkeit. Alle Retter gehen nebenher einem normalen Beruf nach und leisten damit ein besonderes Engagement. Ähnlich wie im regulären Rettungsdienst machen sich aber auch die ehrenamtlichen Retter Sorgen um den Nachwuchs. Grundsätzlich können alle Fahrzeuge besetzt werden, dennoch bedarf es einer Stärkung des Ehrenamtes, damit dies auch langfristig gesichert ist. 

Dazu äußert sich Markus Pohlmann, stellvertretender DRK-Kreisbereitschaftsleiter wie folgt: „Der Katastrophenschutz lebt vom Engagement des Ehrenamtes – dieses muss weiter gefördert werden“ 

Dem pflichtet der SPD-Landtagskandidat bei: „Wir können stolz auf unser vielfältiges Rettungs- und Helfersystem sein. Insbesondere die Ehrenamtlichkeit dürfen wir aber nicht als Selbstverständlich nehmen und müssen sie viel aktiver unterstützen, sonst fehlt uns diese Unterstützung irgendwann und das kostet im Zweifel Menschenleben“. Schon lange hegen Helfer aus dem ehrenamtlichen Zivil- und Katastrophenschutz den Wunsch, den freiwilligen Feuerwehrleuten in Bezug auf die Freistellung und Lohnfortzahlung gleichgestellt zu werden. „Ich bin wirklich froh, dass es genau diese Forderung in das SPD-Wahlprogramm geschafft hat. Es gibt schließlich keine Helfer zweiter Klasse. Wir werden die Gleichstellung nach dem niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz durchsetzen und zur Helfermotivation und Bindung ein Anerkennungssystem einführen. Das stärkt vorhandene Strukturen und lockt vielleicht auch neue Helferinnen und Helfer an“, so Thore Güldner.