Anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung der Insassen des NS-Konzentrationslagers in Auschwitz hat der SPD-Unterbezirksverband der Opfer der NS-Zeit gedacht. Zum Jahrestag am 27. Januar 2023 versammelten sich Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Gäste aus Verwaltung, Rat und Politik in Falkenburg an der geschichtsträchtigen Installation, der „Zerrissenen Wand“, um den über 6 Millionen Opfern zu gedenken.
Der 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit. „Doch nicht nur an einem Gedenktag sollte an die Opfer gedacht werden, sondern tagtäglich“, so Thore Güldner.
An einer Seite des Fletts im Dorfpark Falkenburg wurde durch den bereits verstorbenen Künstler, Hartmut Berlinicke, ein Originalstein aus dem NS-Konzentrationslager Auschwitz verbaut. Der verbaute Ziegelstein stammte aus einem der Verbrennungsöfen des Krematoriums des Arbeits- und Vernichtungslagers, in dem Juden ebenso wie politische Gegner der Nationalsozialisten, Sowjetsoldaten, Roma, Sinti und Menschen mit bestimmter sexueller Orientierung den Tod fanden.
Gemeinsam betonten Stephan Bosak und Thore Güldner in ihren Ansprachen die Bedeutung des Gedenkens und Erinnerns. „Wir müssen über das sprechen, was unaussprechlich ist“, sagt Bosak. „Redet, solange das noch möglich ist, mit Zeitzeugen über Krieg, Schuld und Verantwortung. Hört ihnen zu“, rief Güldner den Anwesenden zu.