Am Dienstag, den 27.06.2023, ist die Sommerreise der niedersächsischen Landtagspräsidentin Hanna Naber unter dem Titel „Liebe Demokratie, bist Du für alle da?“ gestartet. Ihre Reise führt sie an verschiedene Orte in Niedersachsen, an denen sie Menschen begegnen möchte, die in unserer Demokratie manchmal übersehen oder überhört werden.
Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Thore Güldner besuchte die Landtagspräsidentin Hanna Naber die Fachklinik Oldenburger Land in Neerstedt, wo Erwachsene mit Beeinträchtigungen und Abhängigkeitserkrankungen behandelt werden. Mit dabei waren Dötlingens Bürgermeisterin Antje Oltmanns, Nicole Oberstedt vom Landkreis Oldenburg (stellvertretend für Landrat Dr. Christian Pundt), Thomas Feld vom Diakonischen Werk sowie der Chefarzt der Klinik, Andreas Jakubek.
Die Fachklinik Oldenburger Land ist in ihrer Form einmalig in Deutschland. Die Patientinnen und Patienten kommen daher aus dem ganzen Bundesgebiet. 48 Behandlungsplätze gibt es, im Schnitt bleiben die Patientinnen und Patienten – überwiegend Männer – drei bis sechs Monate. Ein Schwerpunkt bildet in der Klinik die Arbeitstherapie: Zwischen Tischlerei, Metall- oder Fahrradwerkstatt, Hauswirtschaft und Gartenbau können sie wählen. Vor Ort ist es vor allem wichtig, den Patientinnen und Patienten eine Tagesstruktur zu geben und sie wieder fit für die Arbeit zu machen. Der Wunsch vieler danach auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, geht dennoch häufig nicht in Erfüllung. „Die Bereitschaft der Unternehmen, Menschen mit Beeinträchtigungen einzustellen, ist noch viel zu gering. In Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels nicht nachvollziehbar“, äußert sich Thore Güldner.
Neben den obligatorischen Gesprächen mit der Geschäftsführung und dem Chefarzt war es Hanna Naber und Thore Güldner bei dem Besuch vor allem wichtig, in den persönlichen Austausch mit den Patientinnen und Patienten zu kommen. „Sie schilderten eindrücklich ihre Erfahrungen aus dem Leben, dem Kampf gegen die Sucht und die schrecklichen Erfahrungen der Stigmatisierungen. Es war bewegend, lustig und lehrreich zugleich“, so Güldner.